Weiselzellen, Wandern und Wunderbarer Honig

Posted by on 8. Mai 2011

Muttertag ist quasi DER perfekte Tag um sich der Mutter schlechthin zu widmen: der Königin. Und genau das haben wir heute getan. In einem regelrechten Imkermarathon waren wir von 09:00 bis 22:00 Uhr ununterbrochen beschäftigt, was sehr anstrengend war, sich aber auch gelohnt hat:

P1050650Morgens früh um neun haben wir mit den beiden Völkern begonnen, die noch bei uns in Uelversheim stehen. Da wir anderthalb Tage vorher zum ersten Mal das sogenannte “Fluchtschied” eingebaut haben (gibt es hier zu kaufen), waren die beiden Honigräume nahezu bienenfrei: das war richtig klasse und hat viel Arbeit und Zeit gespart, auch wenn der Brutraum dadurch etwas überfüllt war.

Die Honigernte hat sich stark in Grenzen gehalten: vor allem nach der letzten spontanen Notschleuderung haben wir uns hier viel mehr erhofft. Ernteergebnis: vier Rähmchen voll Honigwaben aus dem ersten Volk.

Im Brutraum sieht alles super aus: viel Brut und auch Weiselzellen, also schnell das Ablegerkästchen geholt und aus Brut, Weiselzellen und ein paar Futterwaben einen Ableger gezaubert.

P1050649 Da eines der drei Wandervölker beim letzten Mal einen Polleneinschub erhalten hatte, war ein zugeschnittenes Styrodur-Plättchen übrig und weil genau das noch bei einem der beiden zu-Hause-Völker gefehlt hat, wurde das spontan mit eingebaut. Das Styrodur verhindert, dass die Bienen unter den Brutraum-Rähmchen immer wieder aufs Neue Wildbau anhängen und meistens mit Drohnenbrut versehen. Das macht nämlich zum einen uns Arbeit und zum andern kostets die Bienen unnötige Energie.P1050651

Im zweiten Volk gabs dieselben Ergebnisse: wenig Honig ( 2 Honigwaben geerntet), dafür aber viel Brut und massig Weiselzellen. Aus diesem Volk haben wir den neuen Ableger mit Bienen versorgt und damit nicht nur die Krabbler bleiben, das Ein-/Ausflugsloch erstmal zugemacht.

P1050652 Nach den lausigen 6 geernteten Honigwaben gings dann hoffnungsvoll zu den drei Völkern, die bei den Rapsäckern stationiert waren.

Angefangen haben wir hier mit dem zweistöckigen Volk: der Honigraum war noch nicht erntebereit, die Mädels hier haben wesentlich weniger geerntet, als die Völker, die wir daheim gelassen haben: wuh… das ist herb. Hier gabs also nichts zu ernten, dafür strotzte der Brutraum nur so vor Brut und Weiselzellen. Also haben wir spontan einen zweiten Ableger gemacht. Vielleicht ist die schlechte Ernte ein Ergebnis davon, dass dieses Volk als deutlich schwächstes Volk aus dem Winter kam und immernoch zwei oder drei Wochen hinterherhängt…

Die beiden dreistöckigen Völker mit einem Brutraum und zwei Honigräumen hat dann aber alles wieder aufgeholt: aus beiden Völkern je eine komplette Zarge voll Honigwaben (Gewicht 32kg und 34kg ) sind satte Ernten.

P1050660 Mit dieser Ernte ging es dann wieder nach Hause zum Entdeckeln und Schleudern und unterwegs haben wir die beiden Ableger zur Aufzucht in Alsheim abgestellt. Hier sollten die Bienen Ruhe haben vor den ausgewachsenen Völkern und nch den Rest der AKazienernte mitmachen können.P1050653

Das Honigschleudern war zwar der klebrigste, dafür aber erholsamste Teil des Tages: man kann beim Entdeckeln sitzen, schwitzt nicht, wie in Imkermontur in der prallen Sonne und vor allem: man sieht den Honig fließen!

Nach dem Schleudern und Sachenbeiseiteräumen hat es dann langsam zu Dämmern begonnen und wir konnten die Völker auf den Anhänger aufladen und wieder nach Hause fahren. Spontan haben wir eines der drei Wandervölker auch mit nach Alsheim gestellt, in der Hoffnung, dass diese vielleicht noch etwas von der Akazienernte mitnehmen.

Als letzte Amtshandlung des Imkertages wurde dann um 22 Uhr noch ein Futterteig aus Puderzucker und altem Honig angerührt, zwischen zwei Mittelwände geklebt und dem zweiten Ableger als Startfutter eingebaut.

So: fertig … fix und fertig …ein toller, aber sehr sehr anstrengende Bienenmuttertag


die Beekeepers aus Uelversheim

 

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